11. März 2010
Symantec schließt einen großen Teil von SecurityFocus und führt einige Inhalte in Symantec Connect über. Zumindest die Bugtraq-Mailingliste und die Vulnerability Datenbank sollen aber (vermutlich erstmal) erhalten bleiben.
Eigentlich habe ich darauf ja schon seit der Übernahme gewartet. Kaum war @stake bei Symantec sind die ganzen Tools wie LC (das ehemalige LophtCrack) verschwunden. So schnell konnte man gar nicht sichern wie Symantec da bereinigt hat. Nicht sehr freundlich, wenn man mich fragt. Andere Firmen (namentlich wären hier McAfee und Foundstone zu nennen) sind da etwas cooler.
Ich persönlich glaube ja, Symantec hätte SecurityFocus am liebsten schon direkt nach der Übernahme zugemacht. Insbesondere die öffentliche Schwachstellendatenbank mit den Exploits dürfte einigen Leuten bei Symantec ein Dorn im Auge sein. Aber vermutlich hat Symantec den öffentlichen Aufschrei gefürchtet. Ich bin ja mal gespannt wie lange es die Schwachstellendatenbank noch öffentlich und kostenlos gibt.
(via Heise)
Das ist fast schon so krass wie die Blackberry-Geschichte in den Vereinigten Arabischen Emiraten: Forscher von TippingPoint haben eine scheinbar nützliche Anwendung mit dem Namen „WeatherFist“ auf einem Portal zum Download und zur Installation auf Mobiltelefonen angeboten. Innerhalb von wenigen Stunden haben über 700 User die Anwendung heruntergeladen und installiert. Innerhalb einiger Tage waren es bereits 8000 infizierte Telefone. Neben der harmlosen Wetteranzeige hat die Anwendung nur den Standort des Telefons gemeldet, genauso einfach hätte man jedoch auch echten Schaden anrichten können. Erstaunlich, dass es bisher nicht mehr Schadanwendungen für Mobiltelefone gibt. Oder hat die nur noch niemand entdeckt?
Das Problem ist … was will man dagegen tun? Nur Anwendungen aus vertrauenswürdigen Quellen herunterladen? Aus dem iTunes Store für das iPfusch, aus dem Google Store für das Android und aus dem Ovi Store für Nokia? Und was, wenn es das benötigte da nicht gibt? Beispielsweise war Putty für das TouchUI eine der ersten Anwendungen die es auf mein neues Telefon geschafft haben. Inzwischen laufen da mehrere Tools, die nicht aus dem Ovi Store sind.
Das Problem wird sein, dass Virenscanner keine echte Chance haben, solche Anwendungen zu finden. Ja, es gibt für mein Mobiltelefon beispielsweise einen Schadcode-Scanner von Trend Micro und einen weiteren von F-Secure. Der von F-Secure ist sogar vorinstalliert. Ich wette, das hätte TippingPoint-Trojaner auch nicht erkannt. Dafür kostet der Adobe Reader 10,- Euro. Das ruft doch nur so nach infizierten Raubkopien. Und mit etwas Geschick kann man einen Trojaner immer so programmieren, dass der Virenscanner ihn nicht findet.
Lösungen? Tja, eine echte habe ich nicht. Nur signierte Anwendungen zuzulassen ist jedenfalls keine. Dann bekommt man ein Lock-in-Gerät wie mit dem iPfusch von Apple. Was ich mir für mein Telefon wünschen würde, wäre beispielsweise eine einfache Übersichtsseite, welche Anwendung auf welche Funktionen(GPS, Datenübertragung eingehend/ausgehend, welche IP-Adressen/Server, etc.) zugreift und eine Möglichkeit das (a) zu Beschränken und (b) zu Widerrufen. Das AccuWeather auf meinem Mobiltelefon fragt mich bei jedem Aufruf ob ich eine Netzverbindung erlauben will. Das ist zwar nett aber nervig. Ich würde das dieser Anwendung beispielsweise pauschal erlauben. Google Maps fragt mich nicht sondern greift einfach auf GPS und Datenverbindung zu. Ich wüsste nicht wie ich das verbieten kann. Andere Anwendungen haben mich bei der Installation einmal gefragt und fertig. Widerrufen ist nicht vorgesehen nur Deinstallation. Ich denke, da müssen die Mobiltelefonhersteller noch von den Desktopfirewallherstellern lernen.
Ach ja, weiß jemand zufällig ob es Truecrypt für das N97 mini gibt?
(Danke Sören)