5. Dezember 2007
Reverse Engineering ist eine der nützlichsten Techniken um zu verstehen, wie Programme in ihrem Inneren funktionieren. Im Allgemeinen ist Reverse Engineering daher in den Lizenzbedingungen untersagt. In den USA gibt es jedoch die Ausnahem des „fair use“, in Europa sind dafür die „Shrink Wrap Licenses“, die man vor der Installation der Software gar nicht zu Gesicht bekommt zumindest umstritten, wenn nicht gar automatisch unwirksam.
Eine Reihe von Dokumenten im Internet beschäftigen sich mit Reverse Engineering und ein paar Link über die ich in den letzten Tagen gestolpert bin, möchte ich hier kurz aufführen:
The Ethical Hacker Network
Wikibooks
Communities
Sonstige Quellen
Weitere Links, sobald ich noch was interessantes finde oder in den Kommentaren …
Es ist das Jahr 2010.
Erinnert sich noch irgendjemand an Arcor? Dieser Internetprovider, der irgendwann um die Jahrtausendwende versucht hat dem Magentariesen Konkurrenz zu machen? Nicht? Macht nichts. Ende 2007 begann Arcor ohne Not und sogar freiwillig Webseiten zu sperren. In kurzer Folge trudelten anschließend, nachdem ein paar ahnungslose Honks dieses Providers gezeigt hatten, dass Webseitensperrung wohl doch möglich wären, erste Verfügungen ein. Am Anfang traf es nur Porno-Seiten wie YouPorn für die sich natürlich niemand öffentlich einsetzen wollte. Außer ein paar Unverzagte, die bereits den Untergang der deutschen Internetanbindung kommen sahen. Und Arcor beteuerte, dass sie keine weiteren Seiten sperren wollten.
Heute, wir schreiben das Jahr 2010 existiert Arcor nicht mehr.
Während andere Provider sich weigerten, Webseiten zu sperren wurde Arcor in kurzer Folge von weiteren einstweiligen Verfügungen überzogen. Der „Huch„-Effekt kam, als die gleichnamige PornoMediengruppe eine einstweilige Verfügung gegen Arcor erwirkte, Google zu sperren, da in der Google Bildersuche nackte Brüste zu finden waren. Als Arcor damit anfing große Suchmaschinen zu sperren, denn Google war nur der Anfang, Yahoo und MSN folgten, wendeten sich die Nutzer in Scharen ab. Innerhalb von nur zwei Jahren sank die Kundenzahl von noch 2,43 Millionen im November 2007 auf weniger als 100.000 Ende 2009. Die hohen Betriebskosten konnten so nicht mehr finanziert werden und Arcor wurde zum 1. Januar 2010 von 1&1 übernommen.
Vielleicht wird es so kommen, vielleicht auch ganz anders.
Schön finde ich auch, wie die Heise-Leser das Thema im Forum auf den Punkte gebracht haben: „Tja Arcor, so ist das nunmal: einmal gef*ckt, nie wieder Jungfrau„