1. Juni 2010
Sehr schöne Beschreibung, was beim Betrieb eines komplexen Netzwerks alles schief gehen kann …
Und bestätigt meine alte These, dass neben der vorbeugenden Sicherheit längst auch ein Risikomanagement und geeignete Maßnahmen für einen Sicherheitsvorfall implementiert werden müssen.
Google trifft eine interessante und meiner Ansicht nach recht kurzsichtige Entscheidung, auf Windows im Firmennetz komplett verzichten zu wollen.
Alleine die Überlegung, statt Windows bevorzugt MacOS X mit dem ganz toll sicheren Safari Browser zu präferieren ist natürlich für jeden vom Fach sofort verständlich. Ich glaube es geht in der Thematik um zwei andere Punkte die für Google viel wichtiger sind:
1. Der symbolische Schuß gegen Microsoft. Natürlich spart Google ein paar Dollar für Windows-Lizenzen aber das ist kein Kriterium. Außerdem ist bekannt, dass MacOS X mindestens genauso viele Sicherheitslücken hat, die meisten die ich kenne halten MacOS X sicherheitstechnisch sogar für deutlich schlechter als Windows 7. Aber der Zeitpunkt ist gut gewählt um dem alten Gegner Microsoft, der Google in einigen Ländern mit Bing gerade Marktanteile abnimmt eins vor den Bug zu knallen.
2. Die Kontrolle und Überwachung der Mitarbeiter. Bei den E-Mails die in meinem privaten Outlook liegen habe ich weitgehende Kontrolle darüber. Sofern ich auf Software wie Google Desktop Search oder was es da aktuell gibt verzichten kann. Bei E-Mails, die in einem Google Mail Account liegen, bei Dokumenten die in Google Apps liegen, bei Nachrichten in Google Buzz habe ich die Kontrolle nicht mehr. Die hat Google.
Aber es klingt natürlich viel besser, wenn man die Änderung mit „Sicherheitsbedenken“ begründen kann.