24. März 2010
„Oh mein Gott, wir werden alle störben“ ((C) by Fefe). Ach nein, Irrtum. Ist ja nur eine Prophezeiung von Gartner. Die Wahrsager mit der Glaskugel behaupten, dass im Jahre 2012 60% der virtualisierten Server weniger sicher sind als die Systeme die sie ersetzen.
Wie das? Werden alle Linux-Server durch Windows ersetzt? Oder umgekehrt? Liegt es daran, dass nur noch schlecht ausgebildete Administratoren auf den Markt kommen? Sogenannte Daudministratoren? Nein, die Virtualisierung ist schuld!
„So argumentieren die Marktforscher an mehreren Stellen mit der Möglichkeit, dass ein Angreifer über Sicherheitslücken in der Virtualisierungssoftware aus einer VM ausbrechen und den Hypervisor oder andere VMs auf dem selben Server erfolgreich attackieren könnte.“
Aha … VMware ist also Schuld. No shit Sherlock ((C) by Fefe). Nun gut, eigentlich ist das nichts sonderlich neues. Aber schön, dass die Glaskugelleser von Gartner das auch schon bemerkt haben.
Und die Lösung? Die könnte von Captain Obvious ((C) by Fefe) kommen. Einfach IT-Sicherheit von Anfang an im Planungs- und Designprozess berücksichtigen, dann klappt’s auch mit der Nachbarin Virtualisierung. Und dafür verlangt Gartner Geld …
Ich warte ja (und hoffe) darauf, dass google.de auch nach google.com.hk umleitet. Wenn man ein wenig kuckt, finde ich es nämlich echt erschreckend was in Deutschland (egal aus welchen Gründen) alles zensiert und gesperrt werden kann. Dabei braucht man gar nicht mal explizit nach Altnazis und Holocaust-Leugnern suchen (mit 19 entfernten Ergebnissen übrigens der verbotenste (was für ein Wort) Suchbegriff den ich bisher finden konnte). Das Hamburger Landgericht beispielsweise hat sogar veranlasst, dass Links auf Seiten mit kritischer Berichterstattung aus dem Google-Index verschwinden. Eine Suche nach dem Namen des Landgerichtspräsidenten Kai-Volker Öhlrich bei google.de liefert auf der letzten Seite den Hinweis:
Der Screenshot sieht so aus:
Stellt man die gleiche Suchanfrage beispielsweise aus der Schweiz bei google.ch, sieht das Ergebnis leicht anders aus. Man beachte im folgenden Screenshot den dritten Link:
Sieht aber auch wirklich sehr gefährlich aus, diese Sanskritweb.net-Seite.
Aktueller Anlass ist übrigens, dass das Oberlandesgericht Hamburg von Google nicht nur verlangt, Links und Seiten aus dem deutschen Index (google.de) sondern auch aus dem internationalen Index (google.com) herauszunehmen. Soweit ist bisher nicht einmal die chinesische Regierung gegangen.
Unser Grundgesetz Artikel 5 Absatz 1 Satz 3 sagt: „Eine Zensur findet nicht statt“. Aber eine Zensur im Sinne des Grundgesetzes ist nach deutscher Rechtsprechung nur die Vorzensur, d.h. wenn die Inhalte vor der Veröffentlichung bereits verboten werden. Eine Nachzensur, d.h. die Inhalte werden direkt nach der Veröffentlichung verboten ist offensichtlich zulässig. Also auf nach Hongkong.