Das kennen wir doch schon: Auf seriösen Webseiten werden nichtsahnende Benutzer durch bösartige Werbung mit Schadprogrammen infiziert. Dieses mal waren u.a. Golem.de, Zeit.de und Handelsblatt.de betroffen. Davor gerne auch mal Heise, die New York Times, The Register und andere.
Die Ursache für dieses wiederkehrende Problem findet sich an zwei Stellen:
- Die Werbung wird nicht von den Servern der Redaktion ausgeliefert. Statt dessen enthalten die Seiten lediglich einen Verweis auf einen Server der typischerweise bei einem Werbevermarkter steht. Dies kann Google sein aber auch kleinere Vermarkter wie Falk eSolutions. Von dort wird die Werbung eingeblendet auf die die Redaktion nur eingeschränkt Einfluss hat. Wenn bei diesen Vermarktern etwas passiert ist immer direkt eine größere Anzahl von Webseiten mit einer Vielzahl von Benutzern betroffen.
- Werbung bedient sich massiv dynamischer Inhalte wie Javascript und Flash, um die Aufmerksamkeit der Nutzer zu erlangen. Würden nur statische Inhalte wie Bilder oder Texte ausgeliefert, wäre die Gefahr generell geringer.
Als Lösung für den Anwender lässt sich meiner Ansicht nach nur empfehlen, Werbung so konsequent wie möglich auszublenden und gar nicht erst zu laden. Adblock Plus im Firefox erledigt das recht zufriedenstellend und ist einfach genug auch für weniger technisch versierte Benutzer bedienbar. Leider können es sich die etablierten werbefinanzierten Online-Medien schlecht leisten, Werbeblocker zu empfehlen. Statt dessen gibt es bei Heise nur eine Anleitung wie man die unerwünschte Scareware wieder los wird. Wenn das Kind also erst einmal in den Brunnen gefallen ist.