Erstaunlich, die Bundeswehr beschäftigt sich (vermutlich im zukünftigen Auftrag der Landesverteidigung im Inneren) mit nicht- bzw. selten-lethalen Waffen. Beispielsweise dem Taser. In den deutschen Medien habe ich nicht viel dazu gefunden, eine Pressemitteilung der Linkspartei und einen Blogeintrag bei der ganz ganz linken Roten Hilfe (darf man die eigentlich noch verlinken oder sind die schon zu weit links?).
Jedenfalls berichtet The Register über das 5th Symposium on Non Lethal Weapons in Ettlingen auf dem die Bundeswehr ihre aktuellen Forschungsergebnisse vorgestellt hat:
- „Explanations for the electro stun weapon’s apparent ability to stiffen the whole of the human body without (usually) causing any physiological damage remain unclear, inconsistent and contradictory, and it might be that psychological factors play a more important role in its effect than previously thought.“
Auf Deutsch: Man kann noch nicht einmal erklären, warum Taser überhaupt in der Lage sind, den Körper lahmzulegen, geschweige denn wie der genaue Mechanismus funktioniert. Andererseits, wenn psychologische Faktoren eine große Rolle spielen, kann man sich eventuell leichter dagegen wehren, wenn man sich nur geschickt psychologisch darauf vorbereitet.
Aber immerhin kann man mit den Studien einen Haufen Geld verdienen, u.a. sind die Rüstungsschmiede Diehl mit 180.000 Euro, die Uni Witten-Herdecke (schämt euch) mit 35.000 Euro, das Institut ZEPU (ehemals Uni Witten-Herdecke) mit 100.000 Euro und die UniBW in München dabei. Details findet man in der Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage der Linkspartei, veröffentlicht (PDF) von Frau Jelpke.
Ich wollte das nur mal erwähnt haben. Schließlich wird die Freiheit der Bundesrepublik inzwischen von der Bundeswehr auf dem G8-Gipfel verteidigt.