Der MP3-Player im Kugelschreiber, der „erste MP3-Player der auch schreiben kann“. Mit USB-Anschluß im 3,5 mm-Klinkenstecker.
Gadgets die die Welt nicht braucht – Folge 337
Phorm-Provider sperren oder nicht?
Ja, Phorm ist böse. Und in der EU illegal. Nur, der eine oder andere Provider bei den Inselaffen lässt sich davon nicht abhalten.
Eines der Probleme, die gerade die Inhaltsanbieter mit Phorm haben ist, dass Phorm die geschaltete Werbung mit der die Inhalte bezahlt werden, ganz frech durch andere Inhalte austauschen will. Ich würde dagegen ja urheberrechtlich vorgehen aber mir persönlich ist das mangels Werbung auf meinen Seiten recht egal. Und wenn sich die Kunden dieser Provider ausspähen lassen wollen, dann soll mir das auch recht sein.
Andere sehen das etwas … nunja fundamentalistischer.
Dephormation hat inzwischen sogar eine Liste der ganzen IP-Adressen von Providern zusammengestellt, die Phorm einsetzen. Man sperrt sozusagen direkt die Kunden aus. Das ist wie mit den Youtube-Ländersperren, wenn für einzelne Länder die Rechte an Musik und Video nicht erworben werden konnten, weil die Verwertungsgesellschaften zu gierig oder Google zu geizig ist.
Nur … gleichzeitig Kunden anderer Provider sperren und gegen Internet-Zensur sein, das kommt mir ein klein wenig schizophren vor. Aber vielleicht liegt das ja auch an mir.
Abgehört werden? Jetzt schützt eine Folie
Die folgend zitierte Spam-Mail liegt auch schon eine Weile in meiner Junkbox:
- „Die Situation: mehr als 20 Mrd. Euro gehen jährlich laut Bundesamt für Verfassungsschutz der deutschen Wirtschaft durch Industriespionage verloren. […] Schon allein die Bedienung einer PC Tastatur erzeugt elektromagnetische Wellen, die mit einfachen technischen Mitteln ausgespäht werden können. So kann der Späher auf seinem Monitor mitlesen, was im Büro 100m weiter geschrieben wird. Auch Mobiltelefone können über IMSI Catcher leicht abgehört werden.“
Der Absatz ist zwar sehr alarmistisch formuliert aber nicht ganz falsch. Ich glaube zwar, dass es nicht sooo einfach ist, 100m weiter mitzulesen, was auf einem Monitor steht und IMSI Catcher sind außer zu Strafverfolgungszwecken in Deutschland auch verboten, aber meinetwegen.
- „Das größte Informationsleck in einem Büro oder Besprechungsraum sind die Glasscheiben, durch die IR- und HF- Strahlen ungefiltert durchgelassen werden.“
Jetzt wird mir Gefahr erst klar! Das größte Risiko geht von der Infrarotschnittstelle meines Notebooks aus. Mein Gott, ja. Da werden Gigabyteweise die geheimen Daten zu den Chinesen abgestrahlt.
Also nee. Ich glaube, das typisch deutsche Wirtschaftsunternehmen hat ganz andere Probleme. Beispielsweise die deutschen Datenschutzgesetze, die verhindern, dass sich rechtschaffene Unternehmen wie die Deutsche Telekom, die Deutsche Bahn, Lidl, Kik oder MAN vor kriminellen Mitarbeitern schützen können. Oder die kurzsichtigen, knausrigen Finanz- und Wirtschaftsminister, die sich gegen die dringend benötigten Hilfen für so systematisch notwendige Unternehmen wie Schäffler, Porsche, Opel oder Arcandor sträuben. Gegen die bräuchte es mal eine Schutzfolie.
Aber gut, wer sich trotzdem vor einer fremden IR-Fernbedienung schützen möchte, ist bei Haverkamp bestimmt gut beraten. Am besten die Folie direkt um das Mobiltelefon (schützt vor IMSI Catchern) und die Tastatur (schützt vor van Eck Empfängern) wickeln.
Ich bin wieder hier …
Arbeitsstress und Dienstreisen beendet. Die Themen der letzten Wochen werde ich sukzessive nachtragen. Oder wie Westernhagen formuliert hat:
Ich bin wieder hier
in meinem Revier
war nie wirklich weg
hab mich nur versteckt
ich rieche den Dreck
ich atme tief ein
und dann bin ich mir sicher
wieder zu hause zu sein