2. September 2008
und soll Chrome heißen. Bei Blogoscoped gibt es die ersten Screenshots und sowohl Heise als auch Spiegel Online hat bereits einen ähnlichen Artikel aus dem ich gerne zwei Sätze zitieren möchte:
„Microsoft hatte erst vor wenigen Tagen die zweite Testversion seines neuen Internet Explorer 8 vorgestellt, der nach Einschätzung von Experten mit den aktuellen Ausgaben von Firefox und Safari mithalten kann. Einige Beobachteter merkten dazu an, neue Datenschutz-Optionen im Internet Explorer könnten Google das Geschäft mit sogenannter Kontext-bezogener Werbung erschweren.“
Google ist böse, der Konzern verschenkt nichts. Wann immer es etwas umsonst gibt, nimmt es sich Google an anderer Stelle wieder. Gmail gibt es nur mit dem Einverständnis, die dort erhaltenen Mails automatisch scannen und Werbung einblenden zu lassen. Das Versprechen Googles, die Mails nicht zu „lesen“ bedeutet außerdem nicht, die Kommunikationsbeziehungen (also wer schreibt wem) nicht zu analysieren. Ich wette, dass in Googles Browser die Google Toolbar integriert ist, die einerseits verhindert, dass andere Toolsbars (von Yahoo, Ask oder anderen Datenspionen) installiert werden können und andererseits das Surfverhalten noch detaillierter an Google zurückmeldet. Und bestimmt kann man die Google-Cookies nicht einfach löschen oder Google Adsense Werbung mit Adblock blockiere.
Wer, außer ein paar Fanboys braucht so einen Browser?
Beate Uhse ist neulich ein wenig schlampig mit ein paar Mailadressen umgegangen. Der Journalist Daniel Große hat es als erstes herausgefunden. Ich verweise daher nur auf sein Blog, da ist alles sorgfältig zusammengeschrieben.
Und jetzt erinnern wir uns an das, was ich vor kurzem hier geschrieben habe. Man findet soooo viel noch bei Google im Cache. Irgendwer muss ja das Arsch sein, warum also nicht ich. Hier ein Link zum Google Cache. Die anderen Dateien könnt ihr euch selber ziehen.
Kann gut sein, dass der Link in ein paar Stunden nicht mehr geht. 🙂
Nachtrag aus den Lawblog-Kommentaren:
„Beate Uhse schickt Werbekataloge nicht an IP-Adressen, sondern Postadressen. Wie an Minna Knallenfalls, Alte Freiheit, 42103 Wuppertal. (Keine Panik, das ist nur eine Bronzefigur in der Fußgängerzone.)“
1. September 2008
und ärgert die armen User, die iGoogle als Homepage verwenden.
Irgendein Schrumpfkopf hat die lustige Entscheidung getroffen, ein neues Webinterface einer ausgewählten Zahl von Nutzern aufs Auge zu drücken. Und vermutlich damit sie statistisch brauchbarere Daten sammeln können, gibt es kein opt-out. Die armen Schweine, die von Google zwangsmissbraucht werden, können nur noch ihre Homepage ändern. Das gibt schöne Kommentare:
- „All I ask is that you PLEASE CHANGE MY HOMEPAGE BACK. I did not ask for these features, and really do not like the changes you have made.“
- „Why can’t we opt out? Are you deliberately trying to annoy us? This is like something from Microsoft.“
- „This is crap, and I would like to opt out. GET ME OUT OF THIS!!!! I am trying to be PRODUCTIVE Google. Not piss around trying to cope with your stupid games.“
Nutzt eigentlich irgendwer freiwillig das iGoogle-Zeug? Ist der ganze Google-Laden wirklich so verrottet?
In USA Today ist ein Artikel erschienen, der zeigt, dass kurz vor der Nominierung der Running Mates Joe Biden (für Barack Obama) und Sarah Palin (für John McCain) massive Änderungen an den beiden Artikeln durchgeführt wurden. Man könnte jetzt darüber spekulieren, ob sich durch geschickte Beobachtung der Wikipedia-Änderung auch andere Nominierungen vorhersagen lassen. In den USA mag das vielleicht funktionieren, dort hat die Politik die Wichtigkeit des Internets erkannt. Ich fürchte jedoch, bei der nächsten Papstwahl versagt das Verfahren 🙂
Im Grunde ist eine solche Beobachtung vergleichbar mit einer klassischen Traffic Analyse. So kann man beispielsweise anhand der E-Mail-Profile wer mit wem kommuniziert in der Regel die Hierarchie eines Unternehmens ermitteln, ohne die tatsächlichen Inhalte der Mails auszuwerten. Ich verweise dazu auf die veröffentlichte E-Mail-Kommunikation des spektakulär pleite gegangenen Enron-Konzerns.
(via Gulli)