Das Ausspionieren der Nachbarn wird immer einfacher. Sowohl optisch als auch akustisch.
Spiegel Online berichtet beispielsweise, dass Forscher der Hochschule Saarbrücken mit einer Teleskopausstattung für etwa 1000 Euro aus 10 Meter Entfernung noch Bildschirminhalte anhand der Reflexion auf einer Kaffeetasse erkennen konnten. Zur Not geht das sogar mit den Brillengläsern des Anwenders. Besonders gut sollen Teekannen funktionieren. Ich frage mich, was ist daran neu? Jeder erfahrene eBay-Nutzer weiß, dass man die Artikel die man da einstellt nicht nackt fotografieren darf. Viel spannender finde ich ja die neue Transparenz bei vielen Banken. In Berlin ist mir neulich eine Dresdner Bank aufgefallen mit riesigen Schaufenstern. Da sitzt der Bankmitarbeiter auch mit dem Rücken zum Fenster und von der Straße aus kann man seinen Bildschirm beobachten. Ich hatte leider gerade keinen Fotoapparat dabei.
Für noch billiger, nämlich rund 900 USD haben laut Golem zwei US-Hacker ein Gerät gebaut, mit dem sich angeblich verschlüsselte Mobilfunkgespräche aus dem GSM-Netz abhören lassen. Natürlich ist das verboten, aber bei dem Preis sinkt die Hemmschwelle ganz massiv. Das ist wie bei den Radarwarnern. Bei GSM wird nämlich leider die nicht ganz so tolle A5-Verschlüsselung eingesetzt (meistens mit 64 Bit) und die kann zumindest theoretisch schon länger gebrochen werden. Der Rest ist eigentlich nur eine Frage intelligenter Software und guter Hardware. Insbesondere in Deutschland könnte das interessant sein. Endlich können auch die Bürger mal die Politiker abhören und da die Polizei bis heute keinen Digitalfunk bekommen hat, nutzen die auch oft und gerne noch das Mobiltelefon.
Naja, mal abwarten was wir auf der Black Hat zu hören bekommen.
Ich warte auch immer noch auf eine Bauanleitung so um die 1500 Euro für einen funktionsfähigen van-Eck Receiver. Ach ja, Cryptonomicon will ich Euch mal wieder nahelegen. Der und Snow Crash, beide von Neal Stephenson sind extrem lesenswert!