So, hier der erste Teil zu meinem Besuch auf dem Konradin Tech Forum „Industrial Ethernet/Security“
Vorneweg ein wenig Lob:
Die Organisation von Konradin ist im allgemeinen gut. Außerdem hat Konradin ein unschlagbares Preis-/Leistungsverhältnis. Reguläre Teilnehmer zahlen 150,- Euro, ich hatte freundlicherweise eine Freikarte, da darf man sich nicht beschweren. Gut, die Kosten übernehmen vermutlich die ausstellenden Unternehmen, in der Regel als Sponsoren bezeichnet. Wenn ich das mit IIR vergleiche ist das sehr angenehm. IIR lässt sich auch von den beteiligten Unternehmen sponsern, nimmt von jedem Teilnehmer aber trotzdem noch 1895,- Euro, da schüttelt es mich.
Das Catering auf diesem Event war hervorragend, aber dafür ist die Lokation im Konferenzbereich des Millenium-Hotel in Stuttgart (genau da, wo die Musicals laufen) vermutlich auch teuer genug. Das Abendessen konnte man sich danach jedenfalls definitiv sparen, am Nachmittag haben die ersten schon gejammert: „Ach, schon wieder Essen“ 🙂
Die Veranstaltung selbst muss leider ein wenig Kritik abbekommen:
Zum einen ist das Programm viel zu gestreckt. Die komplette Agenda mit den zwei echten Vorträgen morgen noch und der Podiumsdiskussion hätte man etwas gestrafft locker in einem Tag unterbringen können. Dann halt um 9:00 Uhr anfangen und um 18:00 Uhr ist Ende. Das ziehen auf zwei Tage lässt zwar extrem viel Zeit für die Gespräche mit den anwesenden Herstellern, aber das ist mein zweiter Kritikpunkt.
Von den Big Playern in der Produktion war eigentlich nur Hirschmann da. Den Rest verorte ich jetzt aus meiner persönlichen Erfahrung mal in die Nischen. Ok, Weidmüller und Leoni-Kerpen oder meinetwegen auch Huber+Suhner sind schon groß, aber bieten halt nur einen Teil der in der Prozessautomation benötigten Produkte und Komponenten an. Hirschmann ist da noch der kompletteste Anbieter. Viele wichtige Player wie Siemens, Endess+Hauser, GE, aber auch z.B. die Lösungsanbieter wie Honeywell, ABB etc. waren leider nicht dabei.
Die Präsentationen zu den Vorträgen gab es teilweise auf Papier, teilweise demnächst dann irgendwann (versprochen ist in drei Wochen) zum Download auf der Webseite. Ich verstehe ja nicht ganz, warum man die Präsentationen aller Vortragenden nicht eine Woche vorher einfordern und den Teilnehmern auf CD-ROM mitgeben kann. So kenne ich das zumindest, wenn ich einen Vortrag auf so einer Veranstaltung halte.
Im Ergebnis saßen in den Vorträgen dann so ca. 40 Leute drin, plus vielleicht noch ein paar, die vor der Tür standen. Das war es aber dann auch schon. Wenn ich als Aussteller da ein paar Tausend Euro verballert hätte, wären das schon teure Kontakte.
Die Vorträge selbst waren im großen und ganzen ok. ERNW hat das ganze zwar massiv zum Selbstpromoting verwendet und die konkreten Informationen kamen etwas sehr kurz, aber damit kann ich leben. Dafür gab es von Weidmüller ein paar brauchbare Informationen und Hirschmann hatte cooles Material auf dem Stand ausliegen. Vielen Dank übrigens nochmal für den kleinen Löwen. Mehr dazu morgen wenn ich wieder zuhause bin.