Man hört ja immer wieder davon, dass der US Zoll sich Notebooks von einreisenden Touristen oder Geschäftsleuten unter den Nagel reißt und heimlich die Daten kopiert. Insbesondere für europäische Manager ist das inzwischen ein reales Risiko und Industriespionage weit verbreitet. Das Problem ist inzwischen so weit verbreitet, dass sich die Electronic Frontier Foundation damit beschäftigt:
„The Supreme Court has ruled that customs and border agents may perform „routine“ searches at the border without a warrant or even reasonable suspicion, but EFF and ACTE argue that inspections of computers are far more invasive than flipping through a briefcase.“
Ich hätte ja bis vor wenigen Minuten gesagt, in den USA löst Festplattenverschlüsselung das Problem noch. In Großbritannien jedoch muss man inzwischen die Verschlüsselungskeys rausrücken, wenn man nicht ins Gefängnis will. Heute taugt nicht mal mehr die Festplattenverschlüsselung (außer man macht das in spezieller Hardware, aber dazu im nächsten Beitrag mehr.
Irgendwie bleibt mir da nur noch eine Idee … das relevante System als VMware-Image auf einen schnellen Webserver legen (z.B. auf Amazon S3), mit dem leeren Rechner in die USA einreisen und von dort das Image verschlüsselt nachziehen.
Bei McDonalds gibt es auf dem Tablett ja immer diesen buntbedruckten Zettel. Interessant finde ich vor allem die Rückseite davon. Dort stehen nämlich die Kalorien und vor allem die allergieauslösenden Stoffe schön verteilt auf die diversen Produkte.
Besonders fies scheint der McChicken zu sein. Da ist laut Auszeichnung fast alles drin: glutenhaltiges Getreide, Eier, Erdnüsse, Soja, Milch, Schalenfrüchte, Sellerie, Senf, Sesamsamen sowie Schwefeldioxid und Sulfite. Na gut, bei den Ernährungsinformationen auf der Webseite sieht es nicht ganz so krass aus (u.a. steht bei Erdnüsse, Sellerie und Sulfit jetzt nein) aber die gedruckte Fassung ist von September 2007, kann also auch nicht ganz veraltet sein.
Sehr zu empfehlen ist übrigens der Tee. Keine Kalorien und keine Allergene. Und warum ist im Kakaogetränk Classico eigentlich Soja drin? Naja, wer trotzdem (oder deshalb) noch gerne hingehen möchte, findet hier ab und an Gutscheine zum Download.
Ach ja, der Hintergrund ist, dass jeder bei McDonalds jetzt täglich eine Stunde im Internet surfen kann. Das reicht bequem um kurz Mails abzurufen oder einen Blogeintrag zu schreiben. Und das wiederum ist ein McCooler Service.
Ja, ich habe es getan … freiwillig ein Ibis-Hotel gebucht. Aber nur aus zwei Gründen:
Es war billig
Es gibt auf dem Congress genügend Möglichkeiten für den Internet-Zugang
Und das Zimmer ist soweit auch ok, im 6. Stock und mit Blick zum Alexanderplatz 🙂
Jedenfalls hat sich dieses Ibis eine neue Idee ausgedacht, damit nicht jeder ins Hotel kommt: am Aufzug ist ein Kartenleser und um ein Stockwerk zu drücken muss man seine Karte kurz einschieben. Offensichtlich sollen damit Hotelfremde davon abgehalten werden, einfach in irgendein Stockwerk zu fahren und Unsinn anzustellen. Im Grunde sogar eine löbliche Idee. Nur, die Umsetzung ist natürlich völlig mangelhaft.
Wenn der erste den Aufzug mit seiner Karte entriegelt hat, können beliebig viele Tasten gedrückt werden. Man muss also nur warten bis der erste eingestiegen ist und kann dann in ein beliebig anderes Stockwerk fahren. Eine mögliche Lösung wäre jetzt, dass für jedes angewählte Stockwerk extra mit einer Karte entriegelt werden muss, aber das bietet keinen höheren Schutz. Man kann nämlich von jedem anderen Stockwerk jedes andere problemlos anwählen.
Noch schlimmer ist, man benötigt nicht einmal einen anderen Gast. Man kann nämlich ohne Karte in das UG fahren in dem sich die Tiefgarage befindet. Macht Sinn, denn wenn man die Karte abgegeben und bezahlt hat, muss man ja noch aus der Tiefgarage ausfahren. Unten in der Tiefgarage kann man aber jedes beliebige Stockwerk anwählen. Ohne Karte fährt man also zuerst ins UG, drückt dort dann auf z.B. den 5. Stock und schon ist man wo man hin will.
In der Implementierung also völlig nutzlos und reine Gästeschikane. Aber das sind wir von Accor ja so gewohnt.
Mal wieder Accor … ich mag die nicht und Gründe gibt es viele. Neulich erst wieder … der Internet-Zugang in so einem Accor-Hotel (diesmal das Mercure Bonn Hardtberg, ehemals Novotel), eine einzige Katastrophe.
Internet-Zugang geht nur über Vodafone Wireless. Das ist vermutlich die teuerste Internet-Verbindung die es in Deutschland überhaupt noch gibt. In dem Mercure haben die für 24 Stunden glatt 24,90 Euro genommen. Nur zum Vergleich, der DSL-Flatrate-Zugang von Vodafone kostet pro Monat auch nur 29,95 Euro. Ich finde das unglaublich frech. Selten solche Abzocker gesehen. Und dann läuft das nicht mal richtig stabil. Alle paar Minuten hatte ich fette Aussetzer, es kommt nur noch eine Fehlermeldung vom Browser. Da geht dann gerne mal 15 oder 20 Minuten gar nichts, aber die 24 Stunden Zeitspanne läuft natürlich ab. Das ist nämlich nicht Online-Zeit sondern gilt ab dem ersten Login und dann ist Schicht im Schacht.
Heute auch wieder, diesmal ein Dorint, in Garmisch-Partenkirchen. Die gehören zwar anscheinend seit 16. Januar 2007 nicht mehr zur Accor-Gruppe aber die Vodafone-Verträge haben die wohl auch noch. Und natürlich den gleichen schlechten Zugang. Immer wieder Komplettaussetzer, teilweise für 10, 15 Minuten. Und natürlich wieder grausam teuer.
Statt gegen die Telekom zu klagen sollte Vodafone lieber mal ihr eigenes Netz in Ordnung bringen. Meine persönliche Meinung aus den bisherigen Erfahrungen kristallisiert immer mehr: Finger weg von Accor (Etap, Ibis, Novotel, Mercure), Finger weg von Dorint und Finger weg von Vodafone.
In London ist Montag bis Mittwoch RSA-Konferenz im ExCel in den Londen Docks. Ich bin auch da, auf Einladung von RSA. Allerdings mit etwas Arbeit und wenig Zeit, die Konferenz selbst zu besuchen. Na mal sehen, die Ausstellung hab ich schon gesehen und zumindest gibt es diverse Produktupdates von RSA. Später vielleicht mehr dazu, wenn ich noch was anschauen kann.
Die Briten sind ansonsten mal wieder lustig. Ich war ja das erste mal in London, seit die Innenstadtmaut eingeführt wurde. Jedenfalls krass, wie viele Kameras da an allen Ecken und Enden rumstehen. Man kann eigentlich keine zwei Schritte gehen ohne irgendwo gefilmt zu werden. Wenigstens gibt es überall konsequent Rauchverbot. Als Nichtraucher kommt mir das sehr entgegen. Ich bin ja mal gespannt, wie es am Flughafen wird. Da braucht schließlich nur irgendeine Kleinigkeit sein, dann geraten die ja wieder alle in Panik … na wenigstens brauch ich dann nicht auf die Systems.
Sehen muss man meiner Ansicht nach die Ausstellungen im Aue-Pavillion, im Fridericianum, in der Documenta Halle, in der neuen Galerie und im Schlachthof. Schloss Willhelmshöhe kann man sich m.E. sparen (allerdings kommt man mit der Documenta-Eintrittskarte auch in alle anderen Ausstellungen) und extra nach Roses in Spanien wird vermutlich kaum jemand fliegen.
Wenn man sich beeilt und pünktlich zur Öffnung um 10 Uhr da ist, kann man das Hauptprogramm gerade so an einem Tag schaffen. Ich hatte zwei Tage und konnte mir die Videoinstallationen im Schlachthof und der neuen Galerie daher komplett anschauen und den Aue-Pavillion zweimal besuchen. Das macht schon Spaß.
Der Chaos Computer Club veranstaltet sein alle paar Jahre stattfindendes Camp zur Zeit auf dem ehemaligen Militärflugplatz und jetzigen Museumsgelände in Finowfurt, etwa 60 km nördlich von Berlin an der A11 Richtung Stettin gelegen. In der Gegend bin ich gelegentlich und da ich nicht weit weg günstig übernachten kann, bietet es sich an, das Camp in diesem Jahr zu besuchen. Die Vortragsthemen sind zwar nicht ganz so spannend wie auf dem jährlichen Congress aber ein paar Vorträge dürften wertvoll genug sein, um die Reise zu rechtfertigen.
Das Camp ist gar nicht so einfach zu finden. In Finowfurt von der Ausfahrt Richtung Stadt, dann dem Schild zum Flugzeugmuseum folgen und dann immer gerade aus in den Wald. Irgendwo steht dann ein Aufpasser vom CCC der die Leute auf den Parkplatz lotst, damit die nicht direkt auf den Flughafen draufbrettern.
Das Gelände selbst ist im Grunde ein großes Freilichtmuseum mit diversen alten Flugzeugen aus der ehemaligen DDR und der früheren Sowjetunion. Die Vorträge finden in den ehemaligen Bunkerhangars statt, da ist es wenigstens schön kühl. Davor stehen die Zelte und Wohnmobile der Teilnehmer. Die meisten liegen faul unter Schutzplanen oder im Schatten der alten Militärflieger. Das hat schon was lässiges, so mit dem Notebook unter einem Flieger und wireless im Internet surfen. Nur mit dem Strom ist es ein wenig knifflig.
Den Tag gestern habe ich leider verpasst, da war ein wichtiger Kundentermin. Aber heute ist Action angesagt. Zu den Vorträgen schreibe ich noch eigene Beiträge.
Bildnachweis: Diese Bilder sind frei verwendbar, unter Nennung der Quelle: BerlinVR.de
Hihi, dumm gelaufen. Die USA haben Halvar Flake, den Chef von Sabre Security nicht einreisen lassen, weil sein Vertrag mit der Black Hat Konferenz auf ihn persönlich und nicht auf seine Firma ausgestellt war. Da er mit einem Touristenvisum eingereist ist, darf er aber keinen persönlichen Arbeitsvertrag haben. Herausgekommen ist es, weil er die ausgedruckten Schulungsunterlagen dabei hatte. Dumm gelaufen. Hauptsächlich wohl für die USA, so bleibt das Wissen in Europa. Mehr in Halvars Blog.