Vom Vortrag „Programming DNA“ habe ich nur die letzte Viertelstunde mitbekommen. Die skizzierte Vorstellung, dass DNA-Sequenzer und DNA-Printer irgendwann für jeden zu haben sind und daher jeder sich seine Organismen selbst basteln kann sind jedoch gleichzeitig faszinierend und erschreckend.
Eine DNA-Synthese kostet heute nach seinen Angaben rund 45.000 USD und man bekommt vielleicht 20.000 Basen Maximallänge (weil die chemischen Reaktionen keine 100% Sicherheit haben sondern ab und an fehlschlagen) mit 50% Sicherheit korrekt zusammengebaut. In 10 Jahren kann das vielleicht noch 2.000 USD kosten und in 20 Jahren vielleicht nur noch so viel wie ein Papierausdruck.
Das wirft zwei interessante, vom Vortragenden gestellte Fragen auf:
- „Will there be biological hackers?“
- „Will there be a biological hacker community?“
Hab ich das falsche studiert? Hätte ich Biochemie (damals in Tübingen mit Numerus Clausus von 1.2) statt Informatik nehmen sollen? Irgendwie ist mir die eine Blade Runner Szene dabei vor Augen gestanden, in der ein Replikantenentwickler von Roy bedroht wird, weil der seine Lebensspanne erfahren will.
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Comment by Christian — 7. Juni 2012 @ 09:46