Unsere Familienministerin von der Leyen gehört vermutlich auch zu den Ministern, die sich das Internet ausdrucken lassen. Anders kann ich mir die minderbemittelten Vorschläge von ihr, das Internet fleißig filtern zu wollen kaum erklären. Aber immerhin versucht sie noch, auf Zugangsebene zu filtern.
Noch dümmer ist der Vorschlag des niedersächsischen Innenministers Uwe Schünemann. Der völlig merkbefreite Minister will, dass Internetprovider ihre Kunden vertraglich verpflichten, Filtersoftware zu installieren die unanständige unerlaubte Inhalte filtern sollen. Vermutlich mit direkter Meldung der aufgerufenen URLs an die Gestapo die Stasi das BKA. Mal abgesehen von den technischen Problem (bitte einmal die Filtersoftware für OpenBSD und einmal für Solaris) ist das ein Eingriff in so viele Grundrechte, da lohnt es sich nichtmal drüber zu diskutieren. Das hat das Bundesverfassungsgericht schon kassiert, bevor der Schünemann seine Rücktrittsurkunde bekommen hat.
Bayern hat vor vielen Jahren mal Obdachlosen ein Einwegticket nach Norddeutschland bezahlt, mit etwas Taschengeld zur Motivation, damit die anderen Bundesländern auf der Tasche liegen. Vielleicht sollte man Herrn Schünemann ein Ticket nach China spendieren.
Noch lustiger sind jedoch Content Filter, die automatisch Fehler korrigieren wollen. Beispielsweise haben einige Amerikanische Seiten Filter installiert die anstößige Wörter automatisch austauschen. So wird aus dem US-Sprinter Tyson Gay halt der Sprinter Tyson Homosexual. In Deutschland gibt es so Spezialisten auch. Finanzen.net fügt automatisch Umlaute ein, wenn in der Titelzeile ue, oe oder ae in einem Wort auftaucht. Das sieht bei der Bauer AG dann lustig aus:
Aber vielleicht wäre das ja auch eine tolle Idee für Herrn Schünemann. Einfach alle Nackten auf Bildern im Internet gegen ein Foto von Frau Merkel austauschen und … bäh.
Kommentare gesperrt wegen Spam
Comment by Christian — 7. Juni 2012 @ 17:32