Dell hört auf die Kunden:
- „In den USA hat sich Dell aufgrund von Kundenrückmeldungen entschlossen, ausgewählte Rechner wahlweise wieder mit Windows XP auszuliefern. (Link zu Golem)“
Aber nur bis Ende Januar 2008. Spätestens dann stellt Microsoft die Auslieferung von Windows XP an OEM-Partner ein. Wer dann einen neuen Computer mit Microsoft Betriebssystem will, muss auf Vista umsteigen. Gibt es eigentlich eine Aussage, wie lange Windows XP noch reaktiviert werden kann, z.B. nach einer Hardware-Änderung?
IT-Systeme in der Produktion haben häufig eine Lebensdauer von mindestens 10-15, manchmal sogar 25 Jahren. Kann garantiert werden, dass eine Aktivierung von Windows Vista bzw. einer Volume License mit Aktivierungsserver noch im Jahr 2030 möglich ist.
Ein Systemhersteller der Kunden zwingen will, eine stabil funktionierende Produktionsanlage auf ein neues System zu aktualisieren, ist nicht akzeptabel. Wenn das alte System nicht mehr unterstützt wird, um lediglich die Kunden zum Umstieg auf das neue System zu bringen ist das noch weniger akzeptabel. Und wenn das dadurch passiert, dass eine legal erworbene Lizenz einfach deaktiviert bzw. nicht mehr reaktiviert werden kann, dann wird es Zeit über den Anbieter nachzudenken.
„, dann wird es Zeit über den Anbieter nachzudenken.“
haha! das hätte man schon vor 12 jahren tun müssen!
Comment by Gast — 23. April 2007 @ 22:14
Vor 10 oder 12 Jahren wurden die meisten Produktionsanlagen auf Basis von Unix-Systemen installiert. Auch da gibt es die seltsamsten Varianten, z.B. ist mir neulich ein „Sorix“, ein Unix System V Derivat von Siemens untergekommen. Läuft auf einem Intel 386 PC, wird aber von Siemens heute noch supported! Da hat der Betreiber keine Probleme.
Diese Anlagen werden aber die kommenden Jahre ausgetauscht und die neuen Steuerungssysteme z.B. 800xA von ABB laufen jetzt auch auf Windows Server 2003. Und deshalb müssen die Betreiber jetzt nachdenken, wie es denn mit dem Support für einen Windows 2003 Server in 10 oder 15 Jahren aussieht oder ob eine Unix Plattform eben doch die bessere Wahl wäre.
Comment by Christian — 25. April 2007 @ 14:54
es geht doch eigentlich darum: mit windows haben wir ein „betriebssystem“, welches es dem staat ermöglicht, jederzeit auf unsere rechner zuzugreifen!
genau das hätte man schon vor über 12 jahren vorhersehen können, wenn man sich damals etwas näher mit der sache beschäftigt hätte.
worüber man nachdenken sollte ist, warum der staat die verbreitung eines systems, welches programmtechnisch völliger schrott ist und mit massiven illegalen geschäftspraktiken vorangetrieben wurde, aktiv unterstützt.
Comment by gast — 26. April 2007 @ 04:37
Ist das mit anderen Betriebssystemen so anders? Im Linux Kernel gibt es auch immer wieder bekanntgewordene Versuche, eine Backdoor einzuschleusen. Außerdem glaube ich nicht, daß Microsoft bei diesem Thema mit dem deutschen Staat zusammenarbeitet. Dann müsste ja Frankreich auch eine eigene Hintertür bekommen, und Dänemark auch, und Italien und Pakistan und … Von einer Implementierung des RFC 31337 ist mir bei Microsoft aber noch nichts bekannt.
Viel problematischer finde ich, daß Microsoft immense Summen in Marketing steckt, anstatt real was zu verbessern. Zum Beispiel diese unsägliche „Deutschland sicher im Netz“ Aktion, die lediglich dazu dient Microsoft-Produkte zu bewerben. Da wird zum Beispiel erklärt, wie man den Internet Explorer sicherer konfigurieren kann, aber daß es
am bestenauch möglich wäre, auf Firefox zu wechseln wird leider „vergessen“ zu erwähnen. Mit dem vielen Geld könnte man Windows wirklich sicher kriegen.Comment by Christian — 26. April 2007 @ 17:47
„Dann müsste ja Frankreich auch eine eigene Hintertür bekommen, und Dänemark auch, und Italien und Pakistan und … Von einer Implementierung des RFC 31337 ist mir bei Microsoft aber noch nichts bekannt.“
wozu eine besondere hintertür? die „versehentlichen“ fehler, die immer wieder neu zutage treten, reichen vollkommen.
„Viel problematischer finde ich, daß Microsoft immense Summen in Marketing steckt, anstatt real was zu verbessern.“
warum sollten die? solange die leute blöd genug sind, und es auch so kaufen.
Comment by Gast — 27. April 2007 @ 21:32
Eine zufällige Lücke, die Microsoft (oder wer auch immer, Red Hat, Novell, Debian) dann in drei Monaten vielleicht patcht ist meines Erachtens keine Grundlage für das regelmäßige Ausspähen von Rechnern durch eine staatliche Behörde. Das mag bei gelegentlichen gelegentlichen Einbrüchen durch den Verfassungsschutz funktionieren, aber nicht wenn das eine Routineangelegenheit für die Polizei werden soll, wie Hr. Schäuble sich das vorstellt.
Ich vermute eher, das läuft so ab, wie Fefe das beschrieben hat.
Comment by Christian — 28. April 2007 @ 15:47
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Comment by Christian — 7. Juni 2012 @ 06:49