Die Raiffeisenbank wird mal wieder Opfer einer Spam-Phishing-Attacke:
Die Titelzeile gefällt mir: „eBanking Private Edition“. Die Angreifer sind auch recht ausführlich bei den Daten, die sie abfragen:
- Herr/Frau
- Vorname
- Familienname
- 10 unbenutzte TAN-Nummern
- Kontonummer
- VR-NetKey
- Alias
- PIN
- Bankleitzahl
- Postleitzahl
Ein wenig gierig sind sie dann natürlich schon:
- „Geben Sie 10 unbenutzte TAN-Nummern ein. Wenn Sie weniger als 10 unbenutzte TAN-Nummern haben, so geben Sie alle unbenutzten TAN-Nummern ein“
Die Raiffeisenbank (zumindest meine) ist bezüglich Online-Banking offensichtlich keine besonders gute Wahl:
Problem 1: Die URL des Bankings ist für die Kunden kaum verifizierbar. Jede Raiffeisenbank hat ihre eigene Homepage, die Banking-Startseite liegt auf vr-networld.de, Teile des Internetbankings wiederum beim Dienstleister fiducia.de … wie soll der unbedarfte Bankkunde da erkennen, dass vr-networld.de.hrymn.cn in China liegt?
Problem 2: Die Raiffeisenbank hat neulich erst zur Anmeldung von der Kontonummer (die oft allgemein bekannt ist, z.B. wenn sie auf dem Briefpapier steht) zu einem VR-Netkey, einer davon unabhängigen UserID gewechselt. Vorher konnte man mit der Kontonummer und dreimal falscher PIN problemlos Denial-of-Service Angriffe durchführen.
Problem 3: iTAN, mTAN, TAN-Generator, egal was nur sicherer als die normale TAN ist immer noch komplett Fehlanzeige. Meine Bank konnte mir nicht einmal sagen, bis wann die Einführung von iTAN geplant ist.
Naja, die Deutsche Bank hat das Problem ja bereits per AGB auf die Kunden abgewälzt. Mal sehen, wie das bei der Raiffeisenbank weitergehen soll.
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Comment by Christian — 27. März 2009 @ 16:42