Der Safer Internet Day 2010 steht vor der Tür. Am 9. Februar soll er stattfinden. Auf klicksafe.de (Vorsicht beim klicken, siehe weiter unten!) steht das. Lustige Nasen sind das übrigens, die das veranstalten.
Im Newsticker steht vom 25.01.2010 die Meldung über ein neues Modul Datenschutz und Persönlichkeitsrechte mit dem Text:
- „Das Thema „Datenschutz“ scheint gewissermaßen über Nacht populär geworden zu sein […] Mit dem neuen Zusatzmodul können Lehrerinnen und Lehrer mit ihren Schulklassen gemeinsam zu Fragen des Datenschutzes und der Persönlichkeitsrechte arbeiten.“
Stimmt. Man könnte beispielsweise die Datenschutzpolicy von klicksafe.de anschauen. Da findet man dann so Petitessen wie:
- „Alle Zugriffe auf diesen Server werden protokolliert. Es werden Datum, Uhrzeit, anfragend IP-Adresse/Hostname, Browser/Betriebssystem-Version, Sprache, Proxy, aufgerufenes Dokument, übertragene Datenmenge, zuvor aufgerufenes Dokument, Art der Anforderung und Rückgabecode gespeichert. Diese Daten werden für statistische Zwecke ausgewertet und gegebenenfalls anonymisiert veröffentlicht.“
Ok, protokolliert wird viel. Ob das (a) nötig und (b) rechtens ist, darüber scheinen auch diverse Datenschutzbehörden unterschiedlicher Meinung zu sein. Aber sich dann auch gleich noch das Recht heraus nehmen, die Daten auszuwerten und ggf. (anonymisiert) zu veröffentlichen ist schon recht frech. Da wundert es mich allerdings gar nicht, dass die Klicksafe-Nasen feststellen, dass „über Nacht“ der Datenschutz populär geworden ist. Wenn man so den Kopf in den Sand steckt.
Im Impressum steht übrigens „Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) Rheinland-Pfalz“, also quasi eine staatliche Behörde. Und dann wundern sich die vermutlich noch, dass niemand Vertrauen zur staatlichen Datenkrake hat. Unglaublich.
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Comment by Christian — 20. Februar 2010 @ 18:11